Lars von Trier

dänischer Regisseur; einer der bedeutendsten europäischen, jedoch auch sehr umstrittenen Filmregisseure; Filme u. a.: "Geister", "Breaking the Waves", "Dancer in the Dark", "Dogville", "Manderlay", "Antichrist", "Melancholia", "Nymphomaniac", "The House that Jack built"

* 30. April 1956 Kopenhagen

Herkunft

Lars Trier wurde am 30. April 1956 in Kopenhagen geboren. Seine Eltern waren laut T. kommunistische Nudisten und erzogen den Sohn antiautoritär (s. Interview in DIE ZEIT, 10.11.2005). Die Mutter Inger Høst war Angestellte im öffentlichen Dienst und Frauenrechtlerin, der Vater Ulf Trier ein dänischer Jude. Die beiden hatten sich während der deutschen Besetzung Dänemarks im Zweiten Weltkrieg in der dänischen Widerstandsbewegung kennengelernt. In seiner Kindheit kämpfte er mit Schuldgefühlen, weil er das Gefühl hatte, dass seine Mutter lieber eine Tochter gehabt hätte (vgl. Interview in SZ, 10./11.11.2018).

Auf dem Sterbebett erklärte T.s Mutter ihrem Sohn 1995, dass sein leiblicher Vater allerdings nicht Ulf Trier, sondern ihr einstiger deutschstämmiger Chef Fritz Michael Hartmann war. Diesen habe sie wegen seiner "artistischen Gene" durch die Abstammung aus einer dänischen Komponistenfamilie ausgewählt. T.s Onkel ist der Dokumentarfilmer ...